Neue Ticketpreise ab 1. August

Foto: Bernd Hasenfratz

Um durchschnittlich 5,2 Prozent steigen die Preise für Fahrscheine des bodo-Tarifs zum 1. August. Mit digitalen Tickets kann man aber kräftig sparen. 30 Prozent Preisnachlass gibt es künftig auch beim Kauf in der bodo-App.

Nach einem Jahr Preisstabilität sind die Landkreise und Verkehrsunternehmen des bodo-Verbunds gezwungen, die Preise zum 1. August 2025 erneut anzuheben. „Die Betriebskosten steigen weiter, insbesondere im Personalbereich“, sagt Verbundgeschäftsführer Bernd Hasenfratz. „Um die Verluste nicht noch weiter in die Höhe zu treiben, führt kein Weg an höheren Preisen vorbei.“ Die behördliche Genehmigung dafür liegt seit Anfang Juli vor.

„Wir stehen zu gut bezahltem Fahrpersonal ebenso wie zu attraktiven Fahrpreisen“, präzisiert Bernd Grabherr im Namen der in privater Hand befindlichen Busunternehmen. „Beides unter einen Hut zu bekommen ist nicht einfach. Mit dieser Preisanpassung geht der Verbund einen Mittelweg.“ Neben den Personalkosten sei auch die Unberechenbarkeit der Treibstoffpreise ein bestimmender Faktor. „Die Preise an der Tankstelle ändern sich täglich, aber die Ticketpreise im öffentlichen Nahverkehr gelten längerfristig. Wir müssen also das Risiko steigender Dieselpreise immer mit einplanen.“

Was bedeutet die Preiserhöhung konkret? Praktisch alle Tickets des bodo-Tarifs, ausgenommen die bodo-Zusatzoptionen zum Deutschlandticket, werden etwas teurer. Beispielsweise kostet der herkömmliche Einzelfahrschein für Erwachsene innerhalb einer Tarifzone künftig 3,00 statt bisher 2,90 Euro. Der Preis für eine Gruppentageskarte im bodo-Gesamtnetz steigt von 22,60 auf 23,80 Euro. 

Zugleich hat Geschäftsführer Bernd Hasenfratz gute Nachrichten: „Ganz dem Ziel folgend, unseren Verbund noch digitaler zu gestalten, machen wir den digitalen Ticketkauf noch attraktiver: 30 Prozent Nachlass auf Einzelfahrscheine, wie man es schon von der eCard kennt, gibt es künftig auch beim Kauf in der bodo-App.“ Und einen Rabatt von zehn Prozent erhält auch künftig, wer sein bodo-Ticket im „DB Navigator“ löst oder mit einer App durchs bodo-Land fährt, die über das CiCoBW-System den Fahrpreis abrechnet. „Es gibt künftig also noch mehr Optionen, von Preisnachlässen zu profitieren“, so der Geschäftsführer.

„Weil wir den Nahverkehr nicht nur digitaler, sondern auch einfacher machen wollen, verschlanken wir zudem unser Tarifsortiment“, kündigt Bernd Hasenfratz weiter an. Dazu zähle, dass kaum mehr nachgefragte Angebote wie das „AboMobil18“ und Anschlussfahrscheine für Inhaber von bodo-Zeitkarten entfallen.

Und: Die Stadtverkehrstarife werden einheitlicher. Bisher hatte jeder der zehn Stadtverkehre im Verbundgebiet eigene Preise und besondere Regelungen. „Diese teils verwirrende Vielfalt reduzieren wir jetzt“, erklärt der Geschäftsführer. „So werden zum Beispiel die Stadtverkehre Wangen, Leutkirch, Isny und Tettnang hinsichtlich des Ticketsortiments und der Preise weitgehend harmonisiert.“ Kleinere Vereinfachungen gibt es auch in Friedrichshafen, Lindau, Ravensburg und Überlingen. Der Ortstarif von Immenstaad entfällt, weil der Ortsbus eingestellt wurde. 

„Für viele Fahrgäste stellen sich komplizierte Tariffragen glücklicherweise gar nicht mehr“, sagt Bernd Hasenfratz. Denn: „Das Deutschlandticket bietet Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu einfachen und günstigen Konditionen. Der seit Januar neue Preis von 58 Euro monatlich liegt immer noch weit unter dem, was wir früher für bodo-Abos verlangen mussten. Und damit konnte man nicht deutschlandweit fahren.“ Trotz der politischen Diskussionen um die Finanzierung des Deutschlandtickets gehe er derzeit von einem längerfristigen Bestand des Deutschlandtickets aus, sagt der Geschäftsführer.

Neue Tarifbestimmungen hier herunterladen

Die ab 1. August gültigen und vollständigen Tarifbestimmungen finden sich hier: ► Download